|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Übersicht Schutzmassnahmen
|
|
|
Aufgrund der bekannten und prognostizierten Entwicklung rund um den Gletschersee wurde nach geeigneten Schutzmassnahmen gesucht. Grundsätzlich gibt es drei Massnahmentypen, mit welchen das Problem gelöst werden kann:
- Elimination des Gletschersees
- Räumliche Begrenzung der Überschwemmungsgebiete entlang der Lütschine
- Reduktion der Hochwasserspitze durch Pufferung der abfliessenden Wassermenge
Insgesamt wurde eine Vielzahl von möglichen Lösungen untersucht. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht:
Massnahme |
Technisch
realisierbar?
|
Frühest möglicher Schutz
|
Arbeitssicherheit gegeben?
|
Wird weiter verfolgt?
|
Auspumpen
|
teilweise
|
Nach Schneeschmelze
|
nein
|
nein
|
|
ungenügend
|
2011?
|
ja
|
nein |
Dammbresche
|
ja
|
Herbst 2009
|
ja |
nein |
Dosierbecken
|
ja
|
Herbst 2009
|
ja |
nein |
Heberleitung
|
nein
|
- |
ja |
nein |
Heisswasserbohrung
|
ja |
Nach Schneeschmelze
|
nein |
evtl. |
Sprengung
Toteisriegel
|
nein
|
- |
nein |
nein |
Staumauer / Blende
|
ja |
Sommer 2010
|
ja |
nein |
Stollen |
ja |
Herbst 2009 |
ja |
ja |
Eine interdisziplinäre Expertengruppe hat am 28.11.2008 entschieden, einzig die Variante Stollen weiter zu verfolgen. Ausschlaggebend waren folgende Überlegungen:
- Der Stollen ist unter den gegeben Rahmenbedingungen die technisch erfolgsversprechendste Variante
- Die Arbeitssicherheit ist permanent gegeben.
- Das Hochwasserproblem kann damit gelöst werden; das Geschiebeproblem wird wenigstens vorübergehend durch die ausbleibenden grossen Gletscherseeausbrüche reduziert.
- Die Kosten sind vergleichsweise moderat.
- Der Stollen kann eine Vorstufe für weitere Massnahmen z.B. als Erschliessung für eine künftige Dammbresche sein.
Es gilt noch diverse Detailfragen zu klären, so dass der Baubeginn derzeit noch nicht feststeht. Auf jeden Fall wird die Schutzwirkung eines Stollens wegen der Bauzeit nicht schon auf den Frühling 2009 sondern erst auf den Winter 2009/10 vorhanden sein. Um die Zeit bis zur definitiven Fertigstellung von permanenten Baumassnahmen zu überbrücken, besteht die Möglichkeit, im Frühling 2009 eine Heisswasserbohrung zu versuchen. Die Erfolgschancen dieser Massnahme sind sehr gering und die äusseren Rahmenbedingungen zu deren Ausführung müssen stimmen. Im Frühling wird entschieden, ob eine Heisswasserbohrung durchgeführt werden kann oder nicht.
Aus diesem Grund werden derzeit die Notfall- und Alarmkonzepte überarbeitet und auf mögliche Ereignisse vom nächsten Jahr vorbereitet.
|
|
|
|
| |