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Variante Heisswasserbohrung
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Grundlagen der Heisswasserbohrung
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Die Heisswasserbohrung (thermische Bohrung) ist ein Verfahren, das von den Glaziologen der VAW an der ETH Zürich entwickelt wurde. Normalerweise dient es dazu, einen Aufschluss im Gletscher zu bekommen und beispielsweise Messsonden in den Bohrlöchern im Gletscher platzieren zu können.
Im Zusammenhang mit Gletscherseen kann es jedoch auch dazu verwendet werden, eine hydraulische Verbindung zwischen einem Gletschersee und dem subglazialen Abflusssystem herzustellen und damit zu entleeren. Dadurch könnte dem See ein künstlicher Abfluss geschaffen werden, bevor dieser ein gefährliches Niveau erreicht. Sobald Seewasser ins Bohrloch fliesst, wird dieses durch Schmelze vergrössert. Dadurch kann eine kontinuierliche Entleerung des Gletschersees eingeleitet werden.
Die Schwierigkeiten bei der Heisswasserbohrung bestehen darin, dass die Bohrung nur im Eis stattfinden kann. Sobald man beim Bohren auf Felsblöcke oder Geröll stösst, ist ein Weiterkommen nicht möglich. Zudem ist es äusserst schwierig das subglaziale Abflusssystem zu treffen, da dies relativ schmal ist. Dieses muss aber genau getroffen werden, damit es einen Ausfluss aus dem Gletschersee geben kann.
Damit nicht künstlich ein Gletscherseehochwasser erzeugt wird, darf zudem eine Heisswasserbohrung nicht bei zu hohem Seestand durchgeführt werden, da sonst durch die grosse Wassermenge, welche durch das Bohrloch austreten kann, Hochwasserspitzen resultieren könnten. Eine Wiederholung der Bohrung im Frühling 2009 steht aus diesem Grund derzeit eher nicht zur Diskussion. |
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Heisswasserbohrung an Bohrloch 3 am 26.9.2008 |
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