Der Pegel des Gletschersees und der Abfluss in der Lütschine wird an verschiedenen Stellen mit Messinstrumenten überwacht. Im See befindet sich eine Drucksonde, über welche die jeweilige Wasserspiegelhöhe bestimmt werden kann. Innerhalb der Gletscherschlucht, also im obersten Abflussbereich eines Gletscherseehochwassers, ist eine Abflussmessstelle installiert. Der Seepegel und die Abflussmessstelle in der Gletscherschlucht lösen bei einer kritischen Unter- oder Überschreitung der Messwerte bei den zuständigen Stellen Alarme aus.
Seesonde vor der Installation mit Drucksensor (links) und Auftriebskörper (rechts).
Weiter befindet sich am Ausgang der Gletscherschlucht in der Weissen Lütschine eine Abflussmessstelle und eine weitere im Gebiet Bahnhof Grund in Grindelwald. Als Referenz ist in der schwarzen Lütschine im Gebiet Mättenberg ebenfalls eine Abflussmessstelle installiert. Da diese nicht im Einzugsgebiet des Unteren Grindelwaldgletschers liegt, kann sie dazu benutzt werden, um festzustellen ob ein erhöhter Abfluss allenfalls andere Ursachen als ein Gletscherseehochwasser hat. Auch die zwei Regenmesser bei der Bäregghüttte und beim Restaurant Gletscherschlucht dienen dazu, die Ursache von allfällig erhöhten Abflüssen in der Lütschine einordnen zu können.
Die Messstellen werden durch das Wasserwirtschaftsamt des Kantons Bern und durch die Firma Geotest AG betreut und gewartet.
Abflussmesssensor an der Marmorbrücke beim Schluchtausgang.
Notfallplanung und Intervention
Die Messstellen und das Gelände werden durch die zuständigen Organe der Gemeinde und des Amtsbezirks überwacht und bei Bedarf die notwendigen Massnahmen eingeleitet.